Gemeinsam mit ihren Gemeinden führt die KLAR! (KlimawandelAnpassungsmodellRegion) 10vorWien die Aktion „Biodiversität in der Kulturlandschaft“ durch.
Die Initiative zur Schaffung von Biodiversitätsflächen in der KLAR!-Region 10vorWien verfolgt mehrere wesentliche Ziele. In der stark landwirtschaftlich geprägten Region ist es besonders wichtig, Nützlinge sowie eine artenreiche Pflanzen- und Tierwelt zu unterstützen. Dies trägt zur ökologischen Stabilität und zur Erhaltung der Biodiversität bei. Zudem können Biodiversitätsflächen effektiv gegen Wind- und Wassererosion schützen. Denn diese Flächen tragen dazu bei, den Boden zu stabilisieren.
Die Aktion zielt darauf ab, neue Biodiversitätsflächen zu schaffen und bestehende Flächen entsprechend zu pflegen bzw. aufzuwerten. Dies beinhaltet die Neuanlage von Flächen sowie die Vermittlung von Wissen und Techniken zur deren Pflege.
Einige Gemeinden aus der Region setzten dazu unterschiedliche Maßnahmen:
In der Marktgemeinde Großrußbach wurde eine Grünfläche im großzügigen Pfarrgarten umgestaltet. Eine Wiese, die normalerweise alle zwei Wochen gemäht wurde, wandelten die Gemeindearbeiter in einen Rückzugsort bzw. „Buffet“ für Bienen und andere Insekten um. Dafür wurde zuerst der vorhandene Rasen abgetragen, der Boden abgemagert und standortgerechte, mehrjährige Samen von Gräsern und Blühpflanzen eingesät, um die Biodiversität auf diesem Platz zu fördern. Die Bepflanzung ist unter Beratung von Natur im Garten erfolgt und es gab zum Projekt einen Zuschuss von der KLAR!10vorWien.
In der Stadtgemeinde Stockerau wurde die Fläche neben dem Erholungszentrum beim Hallenbad umgestaltet. Es wurde eine brachliegende Wiesenfläche zu einem Naherholungs- und Rückzugsort für Mensch und Tier umgestaltet und mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Die Bepflanzung ist unter Beratung von Natur im Garten erfolgt und so wurden mit einem Zuschuss von der KLAR!10vorWien Bäume, Blüten- und Beerensträucher sowie Obstbäume auf der Fläche gepflanzt, um die Biodiversität auf diesem Platz zu fördern. Die ausgewählten Pflanzen sind nicht nur Rückzugsort für Tiere und Insekten, sondern geben ihnen auch Nahrung und eine Überwinterungsmöglichkeit.
In der Gemeinde Leitzersdorf wurde an mehreren Standorten im gesamten Gemeindegebiet der Götterbaum (Ailanthus altissima) bekämpft. Als invasiver Neophyt (=nicht heimische Pflanzenart) verdrängt diese anspruchslose Art durch ihren raschen Wuchs heimische Pflanzenarten und verschlechtert somit die Biodiversität. Der Götterbaum hindert z.B. den Nachwuchs von Eichen und anderen einheimischen Pflanzen. Die Maßnahmen zur Bekämpfung umfassen mechanische Methoden wie das Ausreißen von Keimlingen und das Ringeln (Entfernen der Rinde in einem Ring um den Stamm), sowie den Einsatz eines biologischen Mykoherbizids namens Ailantex. Dieses Mittel wird in den Stamm injiziert und hat sich als effektiv erwiesen, den Götterbaum ohne negative Auswirkungen auf andere Pflanzenarten zu bekämpfen. Zu dieser Maßnahmen gab es einen Zuschuss von der KLAR!10vorWien.
Diese Maßnahmen zeigen, wie Gemeinden aktiv zur Bewahrung der Natur beitragen können.
(c) 10vor Wien
Bild 1: Biodiversitätsfläche in Stockerau
Bild 2: Götterbaumbekämpfung Leitzersdorf, Bürgermeisterin Sabine Hopf und Judiht Michaeler-Teixeira von der KLAR! 10vorWien
Bild 3: Bürgermeister Josef Zimmermann und DI Judith Michaeler-Teixeira von der KLAR! 10vorWien in Großrußbach