Mit dem Josef Schöffel-Förderungspreis zeichnet das Land Niederösterreich hervorragende Verdienste um den Schutz der heimischen Natur aus. Die Förderpreise gingen in diesem Jahr an zehn niederösterreichische Gemeinden oder von Gemeinden getragene Initiativen. Ausschlaggebend waren persönliches Engagement und ehrenamtliches Wirken, ganz im Sinn des Namensgebers Josef Schöffel, der sich erfolgreich für die Rettung des Wienerwaldes einsetzte. Die Gemeinde Leitzersdorf wurde für das Projekt „Naturschutz am Waschberg“ ausgezeichnet.
„Im Naturland Niederösterreich schützen wir was wir lieben. So wurden bereits in den letzten Jahren mehr als 200 Millionen Euro in Renaturierungsprojekte investiert, um die Naturschätze unserer Heimat zu schützen und den Flüssen wieder mehr Raum zu geben. Der NÖ Naturschutzpreis ist eine Wertschätzung jener Gemeinden, die für unser Land verlässliche Partner im Naturschutz sind. Wir möchten damit auch andere einladen, das Naturland Niederösterreich noch reicher und vielfältiger zu gestalten“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf bei der feierlichen Überreichung der Preise im Museum Niederösterreich. „In vielen Gemeinden werden großartige Naturschutzprojekte umgesetzt, die eine Auszeichnung verdient haben! Projekte im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung Niederösterreich bis hin zu Projekten der Naturparke. Ihr Erfolg basiert auf dem guten Zusammenwirken von EntscheidungsträgerInnen, engagierter BürgerInnen, GrundeigentümerInnen und BewirtschafterInnen“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu.
Leaderprojekt „Naturschutz am Waschberg“
Durch mangelnde Bewirtschaftung entstand auf dem Waschberg eine Verbuschung. Mit dem Leader Projekt „Naturschutz am Waschberg“ wurden neue Pflege-Maßnahmen gesetzt, die Kommunikation mit den örtlichen Landwirten ausgebaut und zusätzliche Infoabende und Exkursionen gestartet. Das Leader Projekt ist aufgrund der NÖ Schutzgebietsbetreuung im Europaschutzgebiet Weinviertler Klippenzone angeregt worden und durch den NÖ Schutzgebietsbetreuer DI Manuel Denner bei der Gemeinde Leitzersdorf initiiert worden. Die Gemeinde Leitzersdorf und die Gemeindebevölkerung setzten sich gemeinsam mit der Biologin Julia Kelemen-Finan weiterhin tatkräftig für den Erhalt des Gebietes ein. Für diese herausragenden Verdienste um den Schutz der heimischen Natur wurde die Gemeinde Leitzersdorf mit dem NÖ Naturschutzpreis und 1.600 Euro Preisgeld ausgezeichnet.
Fachjury wählte zehn beste Projekte aus
Die Auswahl der zehn besten Projekte und Initiativen erfolgte durch eine Fachjury unter dem Vorsitz von Univ. Prof. Dr. Bernd Lötsch. Vergeben wurden neun Geldpreise zu je 1.600 Euro sowie ein Sonderpreis „Gemeindeübergreifender Naturschutz“ zu 2.500 Euro. Mit dem Sonderpreis werden gemeindeübergreifende Naturschutzaktivitäten gewürdigt, die gemeinsam mit anderen Gemeinden oder Partnern auf (klein)regionaler Ebene Wirkung entfalten.
Foto v.l.: Herbert Greisberger (Geschäftsführer eNu), Univ.-Prof. Bernd Lötsch (Jury-Vorsitzender), GR Erich Westermeier (Leitzersdorf), Bgm.in Sabine Hopf (Leitzersdorf), LH-Stv. Stephan Pernkopf, Sonja Eder (LEADER-Managerin Weinviertel-Donauraum), Julia Kelemen-Finan (Biologin)
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